Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz

Zeitraum: 
2007-2008
Ort: 
Berlin
Bauherr: 
Geheimes Staatsarchiv PK Fachvertretung durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
Leistungen: 
Sanierung, Klimatisierung, Rekonstruktion
Erbaut: 
1924 von Eduard Fürstenau

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Das Geheime Staatsarchiv wurde nach Plänen des Architekten Eduard Fürstenau um 1924 als neobarocke, U-förmige Anlage gebaut. Über eine repräsentative, von einer Kuppel bekrönten Treppenanlage erschließt sich das Obergeschoß mit einem Lesesaal und Archivräumen.
Zum Schutz des wertvollen Bestandes wurde eine Klimatisierung des denkmalgeschützten Gebäudes gewünscht. Um alle Technik im Außenbereich unsichtbar zu halten, wurde der Außenraum hinter dem dem Giebeldreieck des Mittelrisaliten im Dachbereich in das Gebäude hineingezogen und die Zinkdeckung des Giebels durch eine Zink-Gitterdeckung ersetzt. In diesem Bereich finden nun alle Wärmetauscher der Klimatechnik Aufstellung. Für die Leitungsführungen der neuen Zu- und Abluftanlagen wurden zum Teil vorhandene Schächte vergrößert und reaktiviert. Der Neubau einen Fahrstuhls sowie einer rückwärtigen Rampe gestaltet das Gebäude darüber hinaus für Besucher nun behindertenfreundlich.
Im Zuge dieser erforderlichen baulichen Maßnahmen erhielten die öffentlichen Bereiche und damit auch der Lesesaal im Obergeschoß eine neue Gestaltung. Der Lesesaal erhielt zudem einen transparenten UV-Schutz und zur Vermeidung von Luftgeräuschen ein Graviventsystem in Form einer Wandfläche oberhalb der Bücherregale. Alle Oberflächen der Decken und Wände wurden neu gefasst, unterstützt von einer neuen, von Sandra Lorenz entwickelten Beleuchtungskonzeption. Das Foyer, der repräsentative Treppenaufgang und die Flure wurden in ihrer ursprünglichen Farbfassung mit Bänderungen rekonstruiert.